Mit „Wet Race“ die Motorsportsaison eröffnet

Verfasst von: Gisbert Kühner
Christian Marx, Triumph TR4
Christian Marx, Triumph TR4  Bild: GeKa IMAGES
Hockenheim ist die Rennstadt in Deutschland. Die Deutsche Tourenwagen Masters (DTM) startet regelmäßig am Hockenheimring. Und dieses Jahr kommt vom 29. - 31.07 die Formel 1 wieder zurück. Gleichzeitig wahrt Hockenheim die Tradition. In Erinnerung an Jim Clark findet regelmäßig zum Saisonstart die Bosch Hockenheim Historic - das Jim Clark Revival statt.

Fast auf den Tag genau vor 50 Jahren, am 7.4.1968 verunglückte der zweimalige schottische Formel 1-Weltnmeister bei einem Formel 2- Rennen tödlich. Im Andenken an Jim Clark führt die Rennstadt Hockenheim die Oldtimer-Veranstaltung durch. 13 Rennserien mit über 500 Teilnehmern aus ganz Europa waren vom 15. – 17. April am Start. Auch wenn das Wetter nicht so richtig mitspielte, bekamen die Zuschauer an den 3 Tagen packenden Rennsport geboten. An allen Tagen regnete es teilweise heftig, so dass die meisten Rennen als Regenrennen durchgeführt wurden. Und auch wenn die Sonne sich gelegentlich durch die Wolken wagte, war die Strecke noch einige Zeit nass.

(Bild: GeKa IMAGES)

Mit dem Boss GP startete die wohl spektakulärste und auch schnellste Serie Europas. Für diese Rennserie sind nur große und PS-starke Formel 1-Boliden der letzten Jahre und Fahrzeuge der GP2-Rennserie zugelassen. Der Motoren-Sound und die Formschönheit der Bennetons, Toro Rossos und Dallaras lässt Erinnerungen wach werden. Ein ganzes Stück minimalistischer sind die Fahrzeuge der Historischen Formel Vau. Mit dieser Rennserie wurde die Vision „Rennsport für Jedermann“ in den 60-er Jahren realisiert. Formel Vau war zu seiner Zeit die größte Nachwuchsserie, die es je gab. Richtig nostalgisch wurde es als in die Jahre gekommene Triumph-Rennautos ihre Runden im Motodrom drehten. Und zumindest am Samstag bei strömendem Regen. Aber Motorrennsport ist eben kein Schönwettersport.

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Die „Triumph Competition“ gibt es in veränderten Formen schon seit 1994, also über 20 Jahre. Und im 11. Jahr als Rennserie gibt es den Lotus Cup Europe. Nach der FIA-Zulassung als Rennserie im Jahr 2013 wird sie seitdem auch als Meisterschaft ausgefahren. Weitere Rennserien, die am Wochenende am Hockenheimring ihre Rennen austrugen, waren die Scuderia Alfa Classico, der Herbert Linge Pokal für Porsche-Fahrzeuge und der CanAM Challenge Cup. Nicht zu vergessen sind noch 2 Rennserien, die genau wie die anderen auch packenden Motorsport bieten. Der Raceclub Germany bringt Formel-Fahrzeuge der verschiedenen Epochen an den Start, von Formel 1 bis Formel 3. Die ältesten Fahrzeuge stammen aus den 40er oder 50er-Jahren.

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Fester Bestandteil des deutschen Motorsports ist seit 1986 die Spezial Tourenwagen Trophy (STT H&R Cup). Reine Amateure, aber auch Profis gehen mit Tourenwagen, die man früher oft auf der Straße gesehen hat, auf die Strecke. Bosch Hockenheim Historic heißt Motorsport mit einem Hauch Nostalgie hautnah erleben, Motorsport zum Anfassen. Besucher haben Zugang zur Boxenanlage des Hockenheimrings und können so im offenen Fahrerlager die Boliden bewundern und den Mechanikern über die Schulter schauen. Im Rahmenprogramm bietet der Veranstalter ein großes Markenclub-Areal, Autogrammstunden und eine Jim-Clark-Sonderausstellung an. An der Gedänkstätte für Jim Clark, am Jim-Clark-Memorial, fand im Übrigen eine Kranzniederlegung statt. Der eine oder andere lief im Kleidungsstil der 20-er oder 60-er herum. Dazu hatte der Veranstalter aufgerufen. Das beste Outfit sollte prämiert werden.